Ich geh mit Dir durch die Nacht
 
In der Stille der Nacht wird alles laut.
Gedanken, die in Sorgen umschlagen
Gefühle, die vom Tage übrig blieben
Der Körper, der in Symptomen spricht
Die Geräusche derer, die selig schlafen
Am Lautesten der Gedanke: 
Warum liege ich wach?
 
Ich geh mit Dir durch die Nacht
 
Der nahende Vollmond 
Der nahende Neumond
Rückläufige Planeten
Portaltage
Die Leber, die Lunge
Ein Blick auf die Organuhr 
Schon fehlende Hormone
oder noch fiebernde Kinder
Pupsende Haustiere
oder doch das Human Design?
Der Geist sucht die Gründe
 
Ich geh mit Dir durch die Nacht
 
Du könntest mal das nehmen
Probier doch mal jenes
Wenn Du dieses tun oder lassen würdest,
dann wäre das anders
Lies doch mal da nach
Hör doch mal dem zu
Die Informationen versammeln sich,
feiern eine lärmende Party, berauschen sich am
„Etwas stimmt nicht mit mir.“ 
 
Ich geh mit Dir durch die Nacht
 
Wie ist es, wenn es darum geht, wach zu sein?
Es in (der) Ordnung ist?
Wenn der Widerstand fällt?
Der Wille das Weiterschlafen loslässt?
Wenn der besorgte Blick auf die Uhr 
sich in den Genuss des Wachseins verwandelt?
Wenn die Angst vor der Müdigkeit in der Zukunft 
der Hingabe an diesen Moment weicht?
Was, wenn in der Stille der Nacht der inneren Stimme besser gelauscht werden kann?
Ein göttlicher Auftrag am Leichtesten dann empfangen wird? 
 
Womöglich hat mich das Leben als Mensch für die Nacht gemeint?
Diese Möglichkeit macht mich weit.
Ich kann das Geschenk der Nacht mit mir alleine erkennen. 
Ich genieße die Stille
Mit den Geräuschen von Partnern, Babies, Tieren nehme ich ihre Seligkeit in mir auf
In der Nacht bin ich den Worten aus meinem Inneren näher 
Was, wenn ich wach bin, weil dieser Text in mir drängt,
um zu Dir zu gelangen, damit Du weißt
 
Ich geh mit Dir durch die Nacht!